Das Treppenhaus eines Mietshauses muss freigeräumt sein. Das heißt, weder Schuhe und Garderobe, noch Dekorationsgegenstände wie Blumenkübel dürfen im Treppenhaus deponiert werden. Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen in Hamburg verweist auf den Beschluss, der vom OLG Hamm festgesetzt wurde.

Nach Auffassung des LG Berlin dürfen allerdings Kinderwagen und Gehhilfen wie ein Rollator im Treppenhaus abgestellt werden. Dafür muss der Mieter oder Eigentümer jedoch einen geeigneten Platz finden und die verwendete Gerätschaft zusammenklappen.

Falls die anderen Mieter oder Eigentümer des Hauses sich aber zu lange Zeit lassen, den Anspruch auf Entfernung der Gegenstände zu nutzen, tritt eine Verjährung ein und die Bewohner müssen die Fremdkörper hinnehmen. Die Verjährungsfrist beläuft sich auf drei Jahre. So geschah es im konkreten Fall von Hamm. Das Gericht verwies jedoch darauf, dass die Gemeinschaft der Wohnungseigentümer auch nachträglich noch eine Nutzungsregelung für das Treppenhaus beschließen kann. Demnach kann das Aufstellen von Möbeln auch dann noch untersagt werden.

Um zusätzliche Gefahren auf den Fluchtwegen zu vermeiden, verbieten die Hausverwaltungen oft das Abstellen von Gegenständen im Treppenhaus.

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